18 März 2012

Die Entbehrlichen

Ninni Holmqvists "Die Entbehrlichen" zeichnet eine nicht weit in der Zukunft liegende Gesellschaft, in der die Menschenwürde auch in den entwickelten Ländern Europas abhanden gekommen ist. Menschen werden in unentbehrlich und entbehrlich eingeteilt. Die, die für die Gesellschaft keine produktive Relevanz haben, verlieren von heute auf morgen ihr Recht, ein freies und selbstbestimmtes Leben zu führen und dienen nur noch als Versuchspersonen und für Organspenden.

Erstaunt hat mich vor allem das Klima, das Ninni Holmqvist in ihrem Roman schafft, das Zusammenspiel menschverachtender Gedanken und gleichzeitig sozialer Wärme. Ein sehr außergewöhnlicher Roman, der einen verstört zurücklässt. Er macht deutlich, wie schnell sich vor allem auch in entwickelten Gesellschaften, die unter hohem Veränderungsdruck stehen, ein menschverachtendes Klima entwickeln kann.

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